Hallo,
wir haben inzwischen ein Angebot vom Innenputzer bekommen, angeboten wurde
- Bau.it Glättputz für den Wohnbereich
- Bau.it MPI 30 für Keller und Nassräume
Preislich ist nur ein geringer Unterschied für die beiden Putzarten.
Wichtig ist uns, dass man auch im Wohnbereich später mit einer mineralischen Farbe malen kann - geht da auch bei diesem Glättputz problemlos? (lt. Bau.it Seite ist es ein Kalk/Gipsputz, also scheinbar eh nicht "nur Gips").
Alternative dazu wäre m.M.n. MPI 26, dort steht "Einlagiger Gips/Kalk/Zement-Maschinenputz mit verriebener Oberfläche für alle Innenräume. Wird dieser daher immer verriebe d.h. rauhe Oberfläche oder kann man diesen auch glätten?
Dieser hat im Vergleich zum normalen "Glättputz" Zementanteil und ist daher härter.
Man liest ja, dass der Kalk/Zementputz mehr Feuchtigkeit aufnehmen kann und das Haus daher unanfälliger für ev. Schimmelbildung ist - das würde dann für den MPI 26 sprechen. Wir haben eine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung], daher sollte das aber unabhängig vom Putz hoffentlich kein Problem sein.
Auch muss ich diese Entscheidung schon jetzt treffen, weil der Elektriker zum Befestigen der Leerverrohrung entweder Gips oder Blitzzement nimmt...und wenn er hier Gips nimmt und ich danach einen Kalk/Zementputz draufgeben möchte, ist das wohl nicht so gut, oder?
| 5.2.2018 ( #1) |

Den darfst auch in Nassräumen nehme (wär halt günstiger als reiner Kalk-Zement).
Für den Elektriker ist das komplett egal. Dosen Schläuche mit Gips, außer in Nassräume da dann besser Blitzzement.
Ja Mineralfarben kannst überall raufgeben. Nur würd ich mir nicht im Keller den teuersten und im Wohnraum den billigsten Putz machen.
| 5.2.2018 ( #2) |
Executer schrieb:Für den Elektriker ist das komplett egal. Dosen Schläuche mit Gips, außer in Nassräume da dann besser Blitzzement.
Ein Widerspruch bzw. missverständlich, daher will ich es noch mal auf den Punkt bringen: Bei Kalk-Zement-Putz (egal ob gerieben oder geglättet) darf kein Gips verwendet werden, weil es sonst zu irreparablen Ausblühungen kommen kann.
Wie schon erwähnt, kannst Du Kalk-Gips- als auch Kalk-Zement-Putz mit Mineralfarben ausmalen. Auch die typische Aufteilung (Nassräume/Keller/Garage mit K-Z-Putz, Rest in K-G-Putz) kennst Du ja schon. Ich möchte Dir noch zu Bedenken bzw. zum Abwägen geben:
Kalk-Gips: Vorteile = schöne, glatte Oberfläche, lässt sich übergangslos ausbessern (z. B. auch bei nachträglichen Installationen), Ungenauigkeiten der Putzer lassen sich durch Spachteln und/oder Schleifen perfektionieren, leicht auszumalen. Nachteile = weich! Du hast bei der kleinsten Kleinigkeit Dellen und Kratzer drinnen! Nicht geeignet für Bereiche, in denen er nass werden kann (quillt auf und ist dann nicht mehr belastbar).
Kalk-Zement: Vorteile = viel fester, nicht so leicht zu beschädigen, geeignet für Räume, in welchen es sicher oder eventuell mal eine Feuchtigkeitsbelastung geben kann. Nachteile = Ausmalen ist viel aufwändiger, an der rauhen Oberfläche kann man sich leicht die Haut aufschürfen, Ausbesserungen sind schwer bis gar nicht in der gleichen Oberflächenstruktur hinzukriegen.
In diesem Sinne: Geglätteter Kalk-Zement-Putz wäre wohl ein guter Kompromiss. Ich persönlich würde im Stiegenhaus keinen Kalk-Gips-Putz mehr machen.
| 6.2.2018 ( #3) |
| 6.2.2018 ( #4) |
Der grundsätzliche Unterschied zwischen Gips/Kalk+Zement + Eignung für Nassräume usw. ist mit dadurch verständlich. ;)
Executer schrieb: Nur würd ich mir nicht im Keller den teuersten und im Wohnraum den billigsten Putz machen.
Das Angebot für den Putz im Keller (MPI 30) ist um 30cent teurer als der Gipsputz, bei den 520m² macht das ca. 160€ aus => wäre von daher als egal.
Wenn es Sinn macht, würde ich also einfach überall den MPI30 Kalk/Zement Maschinenputz nehmen.
MissT schrieb: Kalk-Gips: Vorteile = schöne, glatte Oberfläche, lässt sich übergangslos ausbessern (z. B. auch bei nachträglichen Installationen), Ungenauigkeiten der Putzer lassen sich durch Spachteln und/oder Schleifen perfektionieren, leicht auszumalen.
Genau das wären halt die Gründe, welche für mich für den Kalk/Gips Putz sprechen. Ausbessern werde ich nicht gleich was müsse, ist ja Neubau...aber sicher irgendwann.
MissT schrieb: an der rauhen Oberfläche kann man sich leicht die Haut aufschürfen, Ausbesserungen sind schwer bis gar nicht in der gleichen Oberflächenstruktur hinzukriegen
...ebenfalls Gründe, welche aus meiner Sicht für den Gips-Putz sprechen.
MissT schrieb: Geglätteter Kalk-Zement-Putz wäre wohl ein guter Kompromiss.
Also dem Innenputzer sagen: Bitte überall MPI30 verwenden, diesen im Wohnbereich aber glätten? Ich nehme an, dieser ist schwieriger zu glätten als Gips-Putz bzw. wird nicht so glatt. Macht es aber ev. Sinn, diesen abzuschleifen bzw. anzuschleifen nach dem Verputzen oder ist das viel zu aufwändig?
NTWK schrieb: dass das eindeutig beste ergebnis mit dem kalk-gips-zement putz erreicht wurde
Aus deiner Sicht dann: Überall MPI 30 verwenden? Mit "abscheren" meinst du, diesen abschleifen?
| 6.2.2018 ( #5) |
querty schrieb: Ausbessern werde ich nicht gleich was müsse, ist ja Neubau...aber sicher irgendwann.
Wart mal ab

Also ich (und andere) hab/en schon unabsichtlich einige Macken in den Putz gemacht...
querty schrieb: Mit "abscheren" meinst du, diesen abschleifen?
Da bin ich auch mal gespannt. Sind gerade beim Ausmalen und einfach "drüber malen" geht nicht. Also wir müssen schon vorher noch einige Stellen ausbessern/schleifen. Mein Maler (Familienmitglied...), will das komplette Haus einmal spachteln (!!). Ich will das auf keinen Fall und auch jeder "Profi" der da war meinte, dass der Putz sehr gut aussieht und wenn dann würden sie nur einige Stellen ausbessern wos sonst auffällt (Streiflicht, Stiegenaufgang...).
Habt ihr Tipps? Er geht jetzt vorm ausmalen einmal mit der Spachtel drüber und schert die "Macken" weg. Danach hätte ich gesagt schauen wir mal wie der 1. Anstrich aussieht und bessern aus bzw. schleifen (welche Körnung?) die "Macken" nochmal ab.
| 6.2.2018 ( #6) |
Wenn der MPI30 wirklich so günstig ist wäre das die hochwertigste Variante, ob man den irgendwie auch geglättet haben kann weiß ich nicht.
Ich habe überall den Kalk-Zement-Gips geglättet, war für mich ein Kompromiss.
MissT schrieb: Bei Kalk-Zement-Putz (egal ob gerieben oder geglättet) darf kein Gips verwendet werden, weil es sonst zu irreparablen Ausblühungen kommen kann.
In der Theorie sicher richtig, aber wie Praxisrelevant ist das wirklich? Früher wurde nur Kalk-Zement Putz gemacht, und ich hätte noch nirgendes Ausblühungen von Gips bei den Elektrikerdosen/Schläuchen gesehen? Meine Eltern haben das auch so, Gips sogar im Bad, und es gab die letzten 25 Jahre keine Probleme.
| 6.2.2018 ( #7) |
| 7.2.2018 ( #8) |
Executer schrieb: Wenn der MPI30 wirklich so günstig ist wäre das die hochwertigste Variante, ob man den irgendwie auch geglättet haben kann weiß ich nicht.
Dann werde ich das mal den Innenputzer fragen.
Der Elektriker hat gemeint, statt dem Gips würde er dann Blitzzement mit MPA mischen, damit der nicht sooo schnell anzieht.
NTWK schrieb: abscheren bedeutet nicht abschleifen, sondern die kleine feinen "sandkügelchen" die beim verreiben entstehen zu entfernen, also abscheren
ok. ;)
| 13.2.2018 ( #9) |
Ich glaube ich muss mir diese verschiedenen Putze mal "in echt" ansehen.
Weiß jemand, wo man das in der Nähe von Wien gut machen kann?
Also nicht einfach zum Nachbarn gehen (das habe ich eh schon) ;) sondern im Optimalfall bei einer Ausstellung, wo man die Wände mit den verschiedenen Putzarten direkt nebeneinander anschaun kann.
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